Haus St. Georg_6Ein kleiner aber wesentlicher Bestandteil und geistiger Mittelpunkt des Hauses St. Georg ist die Kapelle, die mit der Glaskonstruktion des Daches die Transzendenz Gottes und damit das Über-sich-hinausweisen des menschlichen Lebens versinnbildlicht.
So findet auch das Gefühl der Zusammengehörigkeit seinen stärksten Ausdruck im gemeinsamen Feiern der regelmäßig stattfindenden Gottesdienste, bei denen wir Wert auf ökumenische Gemeinschaft legen. Hier ist der „Ort der Ruhe, des Friedens und der Geborgenheit“ – wie eine Bewohnerin schreibt – die Kraftquelle, die den Alltag bestehen hilft und die Atmosphäre des Hauses prägt.

In unserem Haus wird der Gedanke an Tod und Sterben nicht tabuisiert und verdrängt. Im offenen Umgang in Theorie und Praxis werden Gespräche möglich, in denen man Ängste abbauen und Trauer verarbeiten kann. Die Bewohner gewinnen Zuversicht für ihr eigenes Sterben, indem sie Begleitung und Beistand für andere erleben. Eine enge Zusammenarbeit mit und Begleitung der Angehörigen führt in zunehmendem Maß zu gemeinsamer Begleitung der Sterbenden. Die Atmosphäre des Miteinander-Lebens prägt und trägt auch das Loslassen im Sterben, ermöglicht das Gehenlassen und Weitergehen, gibt Impulse für das Verarbeiten von Trauer, befreit von Schuldgefühlen und gibt dankbarer Erinnerung Raum.

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